Donnerstag, 29. November 2012

So lügt man mit Statistik: Wie Politiker die Wahrheit schönen


So lügt man mit Statistik: Wie Politiker die Wahrheit schönen

nach einem Artikel von: Udo Ulfkotte

Bislang hat man jene Menschen, die der Bundesregierung die Verbreitung von Lügen vorwarfen, als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Wie in der früheren DDR schrieben Journalisten stattdessen einfach das ab, was die Regierung ihnen vorplapperte. Und nun ist auch ihnen aufgefallen, dass die Regierung uns alle belogen hat.


Erinnern Sie sich noch an die Berichterstattung unserer Qualitätsjournalisten zum jüngsten Armutsbericht der Bundesregierung? Der lief über Tage hin durch jeden Sender und wurde überall abgedruckt. Und nun wird bekannt, dass er erstunken und erlogen war. Der ursprüngliche authentische Bericht, der die Lage wahrheitsgemäß darstellte, gefiel der Bundesregierung nicht.


Also wurde er so umgeschrieben, dass er der Bundesregierung genehm war. Die Zeitung Die Welt schreibt jetzt dazu (http://www.welt.de/politik/article111577269/Regierung-soll-Armutsbericht-geschoent-haben.html ):

»Aussagen über steigende Löhne im oberen Bereich und sinkende im unteren Bereich seien ebenso getilgt worden wie solche über ein verletztes Gerechtigkeitsempfinden der Bevölkerung und eine Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Stattdessen werde nun darauf verwiesen, dass im unteren Lohnbereich viele Vollzeitjobs entstanden seien. Die erste Fassung war im Arbeitsministerium von Ursula von der Leyen (CDU) geschrieben und dann den anderen Ressorts vorgelegt worden. Bereits im September hatte es wegen des Textes in der Koalition Krach gegeben, weil ein Satz als Plädoyer für eine Vermögenssteuer verstanden worden war.«
Auch der Süddeutschen Zeitung ist das alles aufgefallen. (http://www.sueddeutsche.de/politik/einkommensverteilung-in-deutschland-bundesregierung-schoent-armutsbericht-1.1535166 ) Dort heißt es jetzt:
»Verwässert und verschleiert: Die Bundesregierung hat ihren Armutsbericht bewusst geschönt. Kritische Passagen zur Vermögensverteilung und zur zunehmenden Einkommensspreizung wurden gestrichen. Der Grund: Die ursprüngliche Version hat nicht ›der Meinung der Bundesregierung‹ entsprochen.«
Wenn uns die Politiker schon bei einem harmlosen Armutsbericht so dreist mit ihren angeblichen Erfolgen täuschen wie einst Honecker und Co. in der früheren DDR die Bürger, wie sieht es dann erst bei der Arbeitslosenstatistik, bei der Polizeilichen Kriminalstatistik zur Zahl der Straftaten und bei der Statistik der Erfolge der Integration von Migranten aus?


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