37 Tonnen deutscher Goldreserven holte die Bundesbank 2013 zurück in ihre Schatzkammer. Geplant waren 50 Tonnen. Nun nennt die Bundesbank erstmals Details zu den Goldtransporten. Und äußert sich zu den Gerüchten, dass die Amerikaner die Barren längst verkauft hätten.
Die Bundesbank hatgegenüber der „Welt am Sonntag“erstmals Details zu den Goldtransporten im vergangenen Jahr genannt. Von den nach Deutschland geholten37 Tonnen Goldkamen fünf Tonnen aus den Lagern der Federal Reserve in New York. Die übrigen 32 Tonnen stammen aus Paris, wo das deutsche Goldlager komplett aufgelöst werden soll. Die Transporte bilden den Auftakt zu einer größeren Verlagerung: Die Bundesbank will bis 2020 insgesamt 674 Tonnen Gold aus Paris und New York nach Frankfurt schaffen.
Die Bundesbank erklärt die Verteilung im vergangenen Jahr damit, dass die Transporte aus Paris einfacher sind und deshalb zügiger beginnen konnten. Denn die dort gelagerten Barren haben bereits die von der Notenbank gewünschte Form, „London Good Delivery“-Standard genannt. Die Barren aus dem Keller der Fed lässt die Bundesbank dagegen komplett auf diesen Standard umschmelzen. Die Kapazitäten der Schmelzbetriebe seien wiederum begrenzt.
Umgeschmolzen wird nicht vor dem Transport
Die Goldtransporte hatten zuletztfür zahlreiche Spekulationengesorgt. So war vor allem in Online-Portalen gemutmaßt worden, dass die Amerikaner die Barren einschmelzen würden, um zu kaschieren, dass sie das ursprünglich eingelagerte Gold längst verkauft hätten und andere Bestände liefern müssten. Dem tritt die Bundesbank jedoch entgegen. Umgeschmolzen wird nicht vor dem Transport nach Europa, sondern erst danach. In den neuen Barren soll dasselbe Gold stecken wie zuvor. Dazu überwachen Mitarbeiter der Bundesbank-Revision den Abtransport bei der Fed ebenso wie die Ankunft im Schmelzbetrieb anhand von Barrenlisten.
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